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Bauprojekt DeutscheBahn Fulda Erfurt

Freitag, den 24. August 2018

Bauprojekt DeutscheBahn DB Fulda-Wildeck-Gerstungen-Erfurt

WARUM DAS PROJEKT SO WICHTIG IST

Mit dem Bahnprojekt Fulda - Wildeck - Gerstungen - Erfurt wird die bestehende Strecke zwischen Fulda und Bebra entlastet. Möglich ist entweder ein Neubau oder der Ausbau einer bestehenden Strecke. Neben der Entlastung der Bestandsstrecke verkürzt sich die Fahrzeit im Fernverkehr. Auch der Nahverkehr profitiert vom Aus- oder Neubau.

Die wichtige Magistrale Frankfurt – Fulda – Erfurt – Berlin ist bereits heute eine der meist befahrenen Strecken im deutschen Schienennetz. Um auch künftig den modernen Anforderungen des Bahnbetriebs zu entsprechen, werden mit dem geplanten Neu- bzw. Ausbau der Strecke Fulda – Wildeck - Gerstungen neue Kapazitäten geschaffen. Ziel dabei ist es, kürzere Reisezeiten zwischen Fulda und Erfurt zu ermöglichen und die Bestandsstrecke zwischen Fulda und Bebra zu entlasten. Das Projekt befindet sich derzeit in der Grundlagenermittlung.

An Tagen mit hohem Eisenbahnverkehr fahren auf dem Abschnitt zwischen Fulda und Bebra schon heute mehr als 300 Züge des Nah-, Fern- und Güterverkehrs. Verkehrsprognosen sagen eine weitere Zunahme des Schienenverkehrs voraus. Die Folge: Die Auslastung der heute bereits hoch frequentierten Strecke wird weiter ansteigen.

Um mehr Kapazitäten zu schaffen und zukünftig den schnellen Fern- und den langsameren Nah- und Güterverkehr auf separate Gleise zu trennen, soll die Strecke zwischen Fulda und Gerstungen neu bzw. ausgebaut werden. Dadurch wird nicht nur die Bestandsstrecke zwischen Fulda und Bebra entlastet: Auch die Voraussetzungen für einen schnelleren Reiseverkehr zwischen Fulda und Erfurt werden geschaffen. Zudem kommt im Rahmen des Projekts die gesetzliche Lärmvorsorge zum Tragen.

Das Projekt befindet sich in einem sehr frühen Planungsstadium. Der Bund hat die Deutsche Bahn beauftragt, geeignete Trassenverläufe zu ermitteln. Aus den verschiedenen Vorschlägen wird sich anschließend im Rahmen des Raumordnungsverfahrens und unter Beteiligung der Region eine Vorzugsvariante herauskristallisieren. Möglich ist entweder ein Neubau oder der Streckenausbau. Die Strecke Fulda – Gerstungen ist im Rahmen des Aus- und Neubauprojekts Hanau – Würzburg/Fulda – Erfurt als Vorhaben des „Vordringlichen Bedarfs“ im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 enthalten.

Das Projekt Fulda–Gerstungen befindet sich in einem sehr frühen Planungsstadium. Ein detaillierter Zeitplan wird erst im Laufe der weiteren Planungen ausgearbeitet. Konkrete Angaben zum vorgesehenen zeitlichen Ablauf können daher noch nicht gemacht werden.

Derzeit findet die sogenannte Grundlagenermittlung statt: Das heißt, die Mitarbeiter der Deutschen Bahn beschäftigen sich mit dem Ist- und Soll-Zustand der Trassen. Dabei werden Informationen und Hinweise eingeholt, die im Planungsprozess berücksichtigt werden. Dazu wurden Anfang 2018 bereits die ersten Gespräche mit verschiedenen Vertretern der Öffentlichkeit geführt.

Nach Abschluss der Grundlagenermittlung und der Vorplanung finden die Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanungen stand. Anschließend prüft das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) im Rahmen des Planfeststellungsverfahren sämtliche rechtlichen Sachverhalte und Einwendungen von Behörden und Bürgern.

Der Planungsprozess wird transparent gestaltet und die Bürger werden mit einbezogen. Im Rahmen von Veranstaltungen und dem Beteiligungsforum (ab Sommer 2018) besteht bereits während der Planungen die Möglichkeit, Ideen und Anregungen einzubringen.

Im Rahmen der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung werden Fragen und Fakten im Zusammenhang mit der Planung geklärt. Dadurch lassen sich Konflikte minimieren und die Planung verbessern. Dabei beachtet die Deutsche Bahn auch, welche Anliegen der Region wichtig sind, da die Planung einer Aus- bzw. Neubaustrecke eine komplexe und langwierige Aufgabe ist.

Mit jeder möglichen Variante gehen verschiedene Vor- und Nachteile einher, die die Interessen der Öffentlichkeit in unterschiedlicher Weise berühren. Die zu findende Trasse muss den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und diese Interessen bestmöglich verbinden. Sie muss verkehrs- und betriebstauglich, raumverträglich, wirtschaftlich, technisch machbar und für Mensch und Umwelt möglichst schonend sein. Mit der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung möchte die Deutsche Bahn die Planung nachvollziehbar gestalten und die Hinweise aus der Region in den Prozess der Trassensuche mit einbinden.

Der Beginn der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung fand bereits am 21. Februar 2018 in Form einer Bürgerinformationsveranstaltung statt. Der Andrang bei dieser ersten Veranstaltung war groß: Rund 500 Interessierte sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung in die Schilde-Halle in Bad Hersfeld gefolgt. Der Beginn des Beteiligungsforums ist für Sommer 2018 geplant.

Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung ersetzt nicht das rechtliche Verfahren der Planfeststellung. Sie informiert jedoch die betroffenen Anwohner und Kommunen frühzeitig über die Ziele des Vorhabens, die geplante Umsetzung und die voraussichtlichen Auswirkungen.